ready4fire - Verein zur Förderung der Feuerwehrausbildung


In den vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt der Forschungstätigkeiten des UL – FSRI (Underwriters Laboratories– Firefighter Safety Research Institute) bei der Evaluierung von Brandbekämpfungstaktiken, welche in den USA verbreitet angewendet werden.

Nun wurde das Ergebnis von 30 Realbrandversuchen veröffentlicht mit deren Einflüssen auf die Ausbildung.

 

 

Vorwiegend wurden die Versuche mit in den Vereinigten Staaten üblichen Geräten (z.b.: Strahlrohrdurchfluss mit ca. 600 lpm) und Taktiken durchgeführt weshalb sich die Ergebnisse nicht 100% auf die Bedingungen in Mitteleuropa umsetzen lassen. 


Jedoch wurden auch Erkenntnisse gesammelt, welche auch in Mitteleuropa vorhandene Mythen entkräften bzw. bestätigen oder auch die Ausbildung verbessern können.
Diese sind z.B.:


- Überlebenschancen für Eingeschlossen in Brandhäusern. 
- Auswirkung von Wasserdampf durch Löschtätigkeit auf Eingeschlossene
- Bekommt man Wasser dorthin wo es hinmuss, benötigt man nicht viel Wasser
- Die Grenze der Anwendung von Wärmebildkameras
- Ein kurzer Impuls eignet sich nicht zum Definieren der Rauchgastemperatur
- Rauchgaskühlung in großen Bereichen erfordert große Wassermengen
- Hinter geschlossenen Türen gibt es große Überlebenschancen für Eingeschlossene
- Es zählt das Wasser im Brandraum und das Timing.


Es ist auch ein Ziel von UL FSRI in Zukunft weitere Taktiken zu vergleichen, wie Hochdruck, geringere Durchflussmengen, Rauchgaskühlung, Rauchverschluss, usw. jedoch hat dies derzeit geringere Priorität für die US Feuerwehren.

Trotzdem schadet es dem mitteleuropäischen Brandbekämpfer nicht einen Blick über den Tellerrand oder Ozean zu wagen und diese äußerst fundierte Arbeit für die Erweiterung des Horizonts zu nutzen. Zwei Stunden gut investierter Zeit.

Link zum Schulungsprogramm Wissenschaft zur Brandbekämpfung in Einfamilienhäusern

Weitere lehrreiche Onlinekurse (teilweise auch in Deutsch) findet man auf der  Homepage von UL – FSRI